Weingut Sternberg

Der Wein kehrt auf den Sternberg zurück

Petra und Alexander Egger machen aus dem Sternberg bei Wernberg wieder das, was er einst war: einen Hang, wo edle Weine wachsen.   07.00 Uhr, 05. Oktober 2014

Auch wenn es Alexander Egger mittlerweile selbst schwer fällt, das zu glauben, bleibt er dabei: „Eigentlich ist es nur ein Hobby.“ Am Sternberg bei Wernberg hat der Elektrounternehmer bereits vor einigen Jahren 600 Reben gepflanzt, die ersten Weiß- und Rosé-Weine erfolgreich gekeltert.

In den kommenden Jahren wird der Hobby-Winzer aber zum professionellen Weinbauern. „Wenn wir den Hang endgültig fertig haben, werden hier 6000 Weinreben auf 4,5 Hektar Fläche wachsen“, erzählt Egger von seinen Plänen. 40.000 Flaschen diverser Sorten, vor allem Weißweine, mittelfristig aber auch Rotweine, will er dann produzieren. Was ihn aber von anderen Weinbauern unterscheidet, ist der Anspruch Bio-Weine herzustellen. „Das hat zwei Gründe: Einerseits ist der Wein dann reizvoller und andererseits sollen unsere Kinder weiterhin zwischen den Weinreben spielen können, ohne, dass wir uns um Spritzmittel sorgen müssen – wir arbeiten stattdessen mit Naturprodukten, etwa mit Brennnesseljauche“, sagt Ehefrau Petra.

Die fünfköpfige Familie lebt übrigens in einem Haus mitten im Weinberg. Wobei die Bezeichnung „Haus“ unpassender nicht sein könnte. Denn neben einem modernen Passivhaus bewohnt man auch ein kleines, 300 Jahre altes Hubenhaus. „Wir konnten es einfach nicht abreißen, weil so viel Geschichte in den Gemäuern steckt. Also mussten wir es erhalten“, erzählt Alexander Egger.

Alte Weinbauregion

Der Erhalt des Alten ist auch sein Antrieb als Weinbauer: „Ich will das Kulturgut Weinbau hier wieder ansiedeln.“ Denn dass der Sternberg für den Weinbau geschaffen ist, sieht man schon an den Flurnamen. „Der Nachbarort heißt nicht umsonst Weinzierl, hier wurde bis ins späte 19. Jahrhundert hinein für die Damtschacher Grafen Wein gemacht“, erzählt Petra Egger.

Den Trend zum Kärntner Wein – in all seinen Facetten – sieht Egger durchwegs positiv. „Mittlerweile stimmt die Qualität, hier hat das Ost- und Weinbauzentrum in St. Andrä wirklich ganze Arbeit geleistet.“ Doch welcher Wein ist eigentlich der Favorit der Winzer? „Unser Kärntner Satz natürlich – aber diese Antwort gilt erst in ein paar Jahren“, lachte Egger damals. Heute können die Weine der Sternberger bereits in stöcklWEINgarten gekostet und gekauft werden. Aber Achtung: Es sind nur kleine Mengen verfügbar!

Quelle: KleineZeitung